Jahr für Jahr landen bei uns 12 Tonnen Lebensmittel im Müll – es geht auch anders!

 

Lebensmittel und Kleidung zu spenden, ist segensreich für alle Beteiligten. Es bedeutet, das Evangelium der Barmherzigkeit zu den Menschen zu bringen.

Ein Beitrag von Pastor Jost Stahlschmidt, dem Leiter der Auslands- und Katastrophenhilfe der Freien Evangelischen Gemeinden.

„Plan b – Es geht auch anders!“ – heißt eine Dokumentationsreihe im ZDF. Hier werden mögliche Lösungen und Alternativen für gesellschaftliche Probleme erörtert. In dieser Reihe lerne ich: Fast keine Industrie ist so schnelllebig wie die Modeindustrie … Jeder Deutsche kauft pro Jahr im Schnitt 60 Kleidungsstücke; das entspricht etwa 14 Kilogramm. Hochgerechnet ergibt das circa 1,1 Milliarden Tonnen neue Produkte. Dabei werden jährlich allein in Deutschland 1,3 Milliarden Tonnen Kleidung entsorgt. Offen gestanden bin ich etwas erschüttert.

Im „Vater unser“ beten wir: „Unser täglich Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld.“ Unsere Schuld liegt gewiss auch im Übermaß, das sich in unserem Verbrauch zeigt. In einem aktuellen Bericht der Verbraucherzentrale heißt es: „Jahr für Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Verbraucherrinnen und Verbraucher werfen pro Kopf etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. In der Summe sind das jedes Jahr Lebensmittel im Wert von circa 20 Milliarden Euro.“

Und tatsächlich, Gott, der Schöpfer, vergibt uns unsere Schuld, wo wir ihn in aufrichtiger Erkenntnis unserer selbst darum bitten. Und damit werden wir in einen neuen Stand gesetzt. Nennen wir ihn „Freiheit“. Die Freiheit, das Leben zu genießen und die Freiheit, es maßvoll tun zu können. Und die Freiheit, mit anderen zu teilen, immer wieder für eine gerechte Verteilung zu sorgen, anstatt sich nur darum zu sorgen, was wir morgen anziehen sollen oder ob der Kühlschrank auch voll genug ist.

Liebe Freunde, euer Engagement für die FeG Auslands- und Katastrophenhilfe berührt uns zutiefst, und es hilft – anderen und uns selbst: „Brich dem Hungrigen dein Brot, … und deine Heilung wird schnell voranschreiten, …“ Jesaja 58,7-8

Ja, es ist ein Segen und es ist heilsam für andere und für uns selbst, mit anderen teilen zu können. Natürlich machen auch wir uns Sorgen in der gegenwärtigen Krise. Und auch unter uns trifft es manche hart und existenziell. Dennoch, indem ich frei werde, mein Leben mit anderen zu teilen, werde ich frei von mir selbst, frei von manchen Sorgen, die mich gefangen halten. Indem ich sehe, wie anderen geholfen wird, ist mir selbst geholfen. Diese heilsame Erfahrung, dieser Segen senke sich tief in unser gemeinsames Leben.

Euer Jost Stahlschmidt

Kürzlich durften wir als FeG Herborn „Pakete zum Leben“ im Wert von mehr als 1000 Euro einem der zweiwöchentlichen Hilfstransporte der Auslandshilfe mitgeben.

Besonderen Dank gilt Familie Türk, die die Lebensmittel eingekauft und gepackt hat. Wenn Menschen Nahrung und Kleidung brauchen, spricht das Evangelium der Barmherzigkeit eine laute Sprache.

Am 19.10. und am 7.12. werden wir daher jeweils Kleidersammlungen für die Auslandshilfe durchführen!

Bilder: Auslandshilfe