Mit Kindern Ostern feiern

Zwischen Bräuchen und biblischem Bericht. Wie geht das?

 

Die Kinder lieben es: Am Ostermorgen nach dem Osterhasen Ausschau halten, die Verstecke entdecken und die bunten Eier vernaschen. Solche Bräuche an den christlichen Feiertagen strukturieren das Jahr, schaffen ein Wir-Gefühl und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Doch der Osterhase kommt nun wirklich nicht in der Bibel vor. Und auch gefärbte Eier bedürfen einer gewissen Erklärung.

Viele Bräuche haben in der Tat einen christlichen Ursprung. Genau diesen können wir in der Familie neu entdecken und feiern. Dabei ist Symbolik jedoch nur so viel wert, wie sie auch verstanden wird. Mit unseren Kindern darüber zu sprechen, ist also unumgänglich. Ganz nebenbei lernen sie so die biblischen Geschichten besser kennen. Ähnliches gilt für die Osterdeko. Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten, mit symbolischen Elementen Geschichte greifbar zu machen. Warum nicht an Karfreitag eine schwarze Tischdecke benutzen (Tod Jesu) oder mit den Kindern einen eigenen kleinen Ostergarten im Schuhkarton basteln? Tag für Tag wird der Ostergarten dann entsprechend den biblischen Ereignissen erweitert oder verändert.

Ein klassischer Brauch ist das gebackene Osterlamm. Mehr Symbolik geht kaum (Johannes 1,29). Dürfen die Kinder beim Backen helfen, schmeckt es am Ostersonntag gleich noch besser. Ostersonntag können Familien zu Hause zum Beispiel mit einem christlichen Osterlied beginnen. Der Tag startet so nicht mit Eiersuche, sondern mit Auferstehungserinnerung. Auch die Osterfeuer stehen für Jesus als das Licht der Welt. Zusammen mit der Familie lässt sich ein Osterfeuer prima mit gemeinsamem Singen, um Gott zu loben, oder dem Vorlesen der Ostergeschichte kombinieren.

Christliche Bräuche und Symbole erinnern uns an zentrale Ereignisse. Sie geben besonderen Tagen einen besonderen Wert. Es lohnt sich, kreativ zu sein. Und es lohnt sich, mit Kindern darüber zu sprechen und ihnen die Bräuche und vor allem die Ostergeschichte zu erklären.

 

Text: Kathrin Gottschick